Bauarbeiten am Kirchturm in Heimbach-Weis
Dank unseres permanenten Nachhakens hat dies nach fünf Jahren endlich gefruchtet und im Vorjahr wurden wesentliche Orts- und Architektentermine anberaumt. Da der Kirchturm zunächst außer Belang war, sollte dieser nur in Augenschein genommen werden, um dessen statische Funktionalität sicher zu stellen.
Die ersten Eindrücke des von Trier bestellten Statikers waren allerdings alles andere als erfreulich. Nach intensiver Untersuchung der Konstruktion kam zutage, dass viele Verbindungen des Dachstuhls nicht (mehr) kraftschlüssig waren, hierdurch aufbrachen und das ganze Konstrukt statisch fragwürdig erschien. Dies führte so weit, dass der Statiker uns mit Nachdruck riet, vom Läuten aller Glocken abzusehen, meinte er doch, in absehbarer Zeit könnten starke Windböen den Turmhelm gar zum Einsturz bringen.
So zielten auch die umgehend veranlassten maßgeblichen Bemühungen der in der Sanierung historischer Dachstühle sehr versierten Firma Rosenbaum aus Mayen darauf ab, unter Wahrung der historischen Konstruktion die tragenden Hölzer konstruktiv zu verstärken oder bei Totalverlust zu ersetzen, sodann den gesamten Turmhelm in sich zu versteifen. Dies geschah durch das Einziehen von sieben Podestebenen in der Höhe, wobei jede einzelne Partie in sich durch über in Andreaskreuz-Manier gestellte Stahlstützen quer versteift und die Knotenpunkte zusätzlich mittels Holzschichtplatten stabilisiert wurden.
Einzig die Schwellhölzer des Turmhelms, die auf der Mauerkrone des Turmschafts aufliegen, sowie die wesentlichen Kehlbalken, Sparren und Aufschieblinge erlaubte die vorjährige Gerüststellung nicht genauer zu untersuchen bzw. die schon auszumachenden Schäden hier zu beheben.
Diese Hölzer sind wesentlich, ruht doch die ganze Last des Helms gerade auf ihnen.
Insofern musste eine erneute Bauphase am Turm folgen, bei der alle Seiten desselben einzurüsten waren, was denn auch kürzlich geschah.
Ein jüngster Ortstermin bestätigte den Anfangsverdacht, dass maßgeblich auf der Westseite große Partien der Schwellhölzer und einiger Kehlbalken durch eindringendes Wasser im Würfelbruch weggefault sind, andere unter Insektenbefall litten. Diese bis ins gesunde Holz zu ersetzen ist die wesentliche Aufgabe der Zimmerer in nächster Zeit. Da auch einige Sparren gar nicht mehr da waren, die Aufschieblinge z.T. in der Luft hingen, ist hier dringender Handlungsbedarf. Die Arbeiten sind sehr diffizil, zumal hierfür auch die Dachrinne entfernt und der unterste Podestboden aufgenommen werden müssen.
Nach Abschluss dieser Maßnahmen ist beizuschiefern und – da das Gerüst steht – bietet sich auch die Auffrischung des Außenanstrichs am Turmschaft an, was bereits beauftragt wurde.
Im kommenden Jahr wird dann endlich voraussichtlich die Instandsetzung der Kirchenschiffdächer (Dachhaut und -stühle) anstehen. Auch hier haben Wassereinbrüche zu Substanzschwächung und -verlust geführt. Da die neue Dacheindeckung mit einer Totaleinrüstung der Kirche einhergeht, ist nach erfolgreicher Neueindeckung auch hier der Fassadenanstrich einkalkuliert.
Die Kosten der Maßnahmen liegen bei etwa 340 Tsd. € für die Turminstandsetzung sowie ca. 1,15 Mio € für diejenige der Kirchenschiffe.
Das Bistum Trier übernimmt hiervon 60% der Kosten, den Rest muss die Kirchengemeinde schultern.
Deshalb freuen wir uns, wenn Sie mit einer Spende - ganz egal, wie hoch - zum Erhalt unserer Kirche beitragen wollen.
Spenden können im Pfarrbüro abgegeben oder auf das Konto der Kath. Kirchengemeinde St. Margaretha bei der Sparkasse Neuwied, IBAN DE 04 5745 0120 0030 2511 28,
überwiesen werden. Spendenbescheinigungen stellen wir gern aus. Schon jetzt sagen wir allen Spendern ein herzliches Dankeschön und Vergelt's Gott.
11. August 2023
Dr. Reinhard Lahr, 1. Vors. Verwaltungsrat